Die Natura 2000-Station erarbeitete in Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde des Kyffhäuserkreises das Projekt zur Pflege der Kopfweidenbestände im Geschützten Landschaftsbestandteil (GLB) „Mittleres Helbetal“ bei Thüringenhausen. Im Rahmen des Projektes wurden im Winterhalbjahr 2022/23 insgesamt 176 Weiden am Helbeufer fachgerecht geschnitten.
Kopfweiden neigen dazu nach mehreren Jahren ohne Pflegeschnitt durch die stärker werdenden Äste leicht auseinanderzubrechen. Daher ist in regelmäßigen Abständen von weniger als fünf Jahren der Rückschnitt, also das sogenannte Köpfen der Weiden, nötig. Kopfweiden bieten aufgrund der Strukturen wie Höhlen und Risse im dicken Stamm zahlreichen Tieren einen Unterschlupf. Es profitieren z.B. Bilche wie der Garten- oder Siebenschläfer, spaltenbewohnende Fledermäuse und höhlenbrütende Vögel von den Kopfweiden als Schlaf- und Nistplatz. Auch zahlreiche Insekten nutzen die Weiden als Lebensraum. Die zeitig im Frühjahr blühenden Weidenkätzchen dienen vielen Wildbienen als Nahrung. Damit haben die Kopfweiden am Helbeufer eine besondere Bedeutung als Lebensraum für viele Tiere. Zudem erhöhen sie die Strukturvielfalt des Gewässers und der Ufer.
Das Projekt wurde durch das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) mit Mitteln des Freistaates Thüringen gefördert.
Hier investieren Europa und der Freistaat
Thüringen in die ländlichen Gebiete.